12./13. 09.03 · Palermo - Köln/Münster · 28,5 km

 


Gegen 8:00 Uhr wachte Dennis auf und photographierte von Deck aus den Sonnenaufgang und stellte fest, dass weit und breit kein Land in Sicht war. Die Nacht auf den Pullmann-Sitzen war nicht gerade sehr erholsam, und wir erwarteten die Ankunft des Schiffes in Livorno. Laut unseren Informationen sollte dies um 14 Uhr geschehen. Auf der Fähre lasen wir aber immer wieder etwas von 15 Uhr. Wir waren verwirrt. Doch es sollte noch später werden...


Den Tag verkürzten wir uns mit sonnen, lesen, Kino schauen und einem Besuch des Bordrestaurant, wo wir uns die Taschen unbemerkt mit Brötchen vollstopften, bis wir dann feststellten, dass diese kostenlos waren. ;-) Es gab Penne mit Tomatensoße und Friture met Obedrupp. Die Platzwahl machten wir uns einfach und zwängten uns an den absperrenden Stühlen vorbei in die verbotene Zone. Einen uns darauf aufmerksam machenden Crewman ignorierten wir gekonnt. Dann sahen wir in der Ferne einiges Land in Sicht. U.a. passierten wir die Insel Elba. Es wurde immer später und so sahen wir erst gegen 17 Uhr die Hafeneinfahrt von Livorno, so dass wir erst um 17:30 Uhr wieder on the road waren.


Gut, dass der Nachtzug ab Florenz erst um 20:30 Uhr fuhr. Denn bis zum Bahnhof Livorno war noch ein Stück zu fahren und die Zugfahrt nach Florenz sollte dann ja auch noch eine Stunde dauern. Am Bahnhof Livorno bekamen wir überraschender Weise sofort das gewünschte Fahrradticket (vgl. Italien 2001 in Florenz). Tatsächlich war der nächste Zug um 19 uhr der für uns letztmögliche. Das hatte also so grade gepaßt. In Florenz kauften wir noch Verpflegung und Birra Moretti ein, um dann den Nachtzug zu besteigen. Nun ging es also wieder zurück ins kalte Deutschland.

Am nächsten Morgen kam der Zug pünktlich im verregneten, kalten München an, und wir zogen uns warm an, damit wir uns nicht noch eine Erkältung holten. Eine Stunde später fuhren wir mit dem IC nach Darmstadt und weiter nach Mainz mit einem laaaangsamen Schaaafner. Die 11 Minuten Umsteigezeit war kein Problem. Gegen 13 Uhr stieg Dennis in Köln aus, und Hannes fuhr noch weiter nach Münster. Die Tour der Superlative war nach 1234,5 km erfolgreich beendet worden. Es war unsere bisher heißeste, längste, bergigste, anstrengenste und landschaftlich ansprechendste Rad-Tour, an die wir uns noch lange zurückerinnern werden.


  

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