01.09.03 · Agropoli - Sapri · 116,1 km

 


Gegen 9:30 Uhr verließen wir nach einem guten Frühstück die kleine Jugendherberge "La Laterna". Heute sollte uns die Königsetappe bevorstehen. Wir wollten heute bis nach Sapri kommen, und das bedeutete für uns den ganzen Tag ein Auf und Ab durch den Cilento Nationalpark. Dieser war hervoragend ausgebaut und bot uns den ganzen Tag über phantastische Ausblicke auf die azurblaue See. So stärkten wir uns in Agropoli noch mit Cornetti (Croissants) um dem Tag gewappnet zu sein.

   

Vorbei an Santa Maria die Castellabate und Acciaroli legten wir unsere Mittagsrast in Pioppi ein. Dies war nach starken Steigungen und dem heißen Wetter auch dringend nötig. Zwei Stunden später lag eine herbe Serpentinen-Steigung vor uns, die uns alles abverlangte. Und kaum freute man sich über die folgende Abfahrt kam der nächste Schock: Ein Schild mit einer Steigung von 12% !!

   

Doch auch das konnte nuns nun nicht mehr aus dem Sattel holen. Dann standen wir nach Palinuro vor einer weiteren Entscheidung. Entweder weiter an der Küste entlang oder einem Flußlauf folgend ins Landesinnere hinein. Unsere Karte machte uns die Entscheidung leicht, da der Weg ins Landesinnere mit nicht so vielen anstrengenden Steigungen bezeichnet war. So fuhren wir über Celle di Bulgehria, ein kleines Dörfchen in den Bergen. Oben auf 450 Metern angekommen, überschritten wir unsere ohnehin stark heruntergesetzte Hemmschwelle und fuhren auf der für Räder gesperrten Schnellstraße zurück zur Küste. Gut, dass wenig Verkehr war. So erreichten wir bei dieser 7km langen Abfahrt Spitzengeschwindigkeiten von weit über 60 km/h. Das war schon ein Erlebnis und Adrenalin pur! Jetzt war es nur noch ein kleines Stück bis nach Sapri, als die Sonne bereits im Meer versank. Wir nahmen einen schäbbigen Campingplatz, dessen Boden so hart war, dass wir nur mit Hilfe eines geliehenen Martellos (Hammer) unser Zelt einigermaßen zum stehen bringen konnten. Dies sollte aber nicht bis zum Morgen halten. Das Beste dieses Abends war dann die Trattoria auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die zwar nicht gut besucht, aber dafür um so netter war. Das Essen war gut, jedoch traute man uns keinen ganzen Liter Wein zu. ;-)


  

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