17.08.06 · Sarnico (Lago D'Iseo) - Verona · 115km

 


Nachdem wir mit Freude feststellten, dass sich die Wolkendecke langsam aufzulösen begann (Foto links) machten wir uns bereit für die nächste Etappe. Los gings um 9 Uhr. Nach kurzer Strecke gab's noch ein Teamfoto vorm See (unten). Dann fuhren wie überlegen ein kleines Rennen mit zwei Holländer, das wir natürlich gewannen! Wir folgten einem Radweg, der uns durch ein trockenes Wasserbett führte. Anschließend fuhren wir auf kleinen, wenig befahrenen Sträßchen durch eine pittoreske Landschaft. Dabei freuten wir uns, dass die Berge in immer größere Entfernung rückten.

Wir verließen den Radweg und fanden uns plötzlich auf einer Autobahn wieder! Wieder den richtigen Weg gefunden, fuhren wir via Passirano nach Castegnato. Dort wartete am Straßenrand ein Baum mit saftigen und extraleckeren Feigen auf uns! Nach einem Umweg über Gussago erreichten wir Brescia, wo wir gegen 12 Uhr unsere Mittagspause auf einer Piazza im Centro machten. In einer Bäckerei deckten wir uns mit Verpflegung (Panini nach Gewicht berechnet) ein und genossen bei "Saronni Livio" ein gutes Gelato! Nach einer Stunde fuhren wir auf einer schnurgeraden Straße weiter Richtung Lago di Garda. In Rezzato fanden wir den Supermercato Continente, der mit dem Hauseigenen "Radio Continente" beschallt den Mittag über offen war. Auf einer mit LKWs stark befahrenen Straße fraßen wir Kilometer um Kilometer. Endlich zeigte sich die Sonne, so dass die Sonnencreme zu ihrem ersten Einsatz kam (rote Nase!).

Bei Lonato erwartete uns endlich die ersehnte coole Abfahrt zum Lago di Garda, den wir in Desenzano del Garda um 14:30 Uhr erreichten. Wir genossen ein erfrischendes und vor allem verdientes Bad im See.

Anschließend fuhren am südlichen Ufer des Sees entlang bis Peschiera del Garda. Dort begann eine durch LKWs stark befahrene Straße. Die Landschaft war in jeder Hinsicht hügelig: Nutten am Rande einer Steigung! Endlich kamen wir schließlich am Rande von Verona an. Allerdings entpuppte sich unsere Straße nach kurzer Zeit als Autobahn. Um von der Straße runterzukommen flüchteten wir über eine Tankstelle durch eine dahintergelegene Kiwi-Plantage und gelangten über kleinere Vororte ins Zentrum von Verona. Weil wir keinen Plan hatten, wo in Verona sich die Jugendherberge befand, riefen wir dort an. Nach der Information, dass noch Betten frei wären, und der unverständlichen Wegbeschreibung am Telefon, fragten wir uns bei italienischen Passanten durch. Dabei bestätigte sich mal wieder das Clichee, 1 Italiener - 2 Meinungen. Die Angaben widersprachen sich dermaßen, dass wir nicht wußten, wem wir nun glauben sollten. Als wenn diese Verwirrtheit nicht schon ärgerlich genug genug gewesen wäre, zog urplötzlich ein mehr als heftiger Gewittersturm auf (siehe Video).

Nachdem der Sturm etwas abflaute, es aber weiter regnete, begannen wir die nächste Fragerunde, die uns schließlich nach langem Suchen zur Jugendherberge führte, die auf einem Berg gelegen war und wohl früher ein alter Palazzo gewesen sein mußte. Was die Unterkunft von außen versprach hielt sie allerdings nicht im Innern. Ein riesiger Raum mit unzähligen Betten, die jeweils zu Viert mit dünnen Trennwänden voneinander abgetrennt waren (siehe Foto oben rechts), gefiel uns nicht wirklich. Aber wir waren froh, endlich angekommen zu sein. Im Massenschlafraum machten wir dann noch die Bekanntschaft von zwei Costa Ricanern, mit denen wir uns erstmal über das 4:2 während der WM in Deutschland unterhielten. ;-) Anschließend bekamen wir vom Mann an der Rezeption den Tipp zur Pizzeria 'La Grotta' am Fuße des Berges zu gehen, um unseren Hunger zu stillen. Nach einigem Suchen fanden wir eine Pizzeria 'La nouva Groterria'. Keine Ahnung, ob er diese gemeint hatte, aber wir versuchten es, und wurden mit leckerer Pizza belohnt. Allerdings waren wir nach diesem Tourtag ganz schön geschafft, so dass wir uns mit vollem Magen dann schnell zur Nachtruhe begaben, um fit zu sein fürs morgige Sightseeing mit anschließender Tour.

  

17.08.2006 Sollte die Navigationsleiste fehlen, bitte hier klicken