04.09.08 · Quimper - Douarnenez · 99,66 km

 

Obwohl es in der Nacht stark geregnet hatte, war der Himmel klar. Nach einem zwar abgezählten, aber reichhaltigen Baguette-Frühstück packten wir unsere Sachen und los gings! Da kam auch schon gleich der Regen vorbei und sagte: „Hallo, ich begleite euch jetzt mal die kommenden Tag ganz penetrant!“ Zunächst wollten wir heute den Zipfel westlich von Quimper bis hin zur Point du Raz unsicher machen. Eigentlich ging es mit einer rasanten Abfahrt, auf der Hannes Tacho 67 km/h anzeigte, ziemlich gut los, bis sich herausstellte, dass wir uns verfahren hatten und selbigen Weg, nun natürlich eine krasse Steigung, wieder hoch mussten! Nun auf dem richtigen Weg waren wir gerade mitten in einer steilen Steigung, als ein krasser Platzregen auf uns niederprasselte, und da es weder einen Seitenstreifen noch eine Haltemöglichkeit an der Seite gab, mussten wir diese Anfechtung gleich zu Beginn der Tour wohl oder übel aushalten. Das Wetter war die ersten zehn Kilometer beschießen, doch die Landschaft war eigentlich schön, typisch bretonisch mit seinen zwei-Schonstein-bestückten weißen Häusern und dem Meer immer im Hintergrund. In Audierne hatten wir die ersten 25 km hinter uns und nutzen die Regen freie Zeit für eine Mittagspause. Nach einem kurzen Einkauf im Lidl („Lidelle“) rollten wir weiter bis zur Point du Raz, wo trotz miesen Wetters ziemlich viel los war. Wir machten Photos und unterhielten uns mit verschiedenen Touristen, die uns über unsere Tour ausfragten. Etwas durchgefroren, tranken wir noch Heißgetränke und aßen bretonischen Kuchen in einer Bar. Dann fuhren wir weiter zur nördlich gelegenen Point du ??? Davor ging es aber steil hinunter zum Meer, ehe postwendend einer der krassesten Steigungen auf uns wartete, die wir wahrscheinlich je vor uns hatten (Hannes schaffte sie sogar ohne Abzusteigen!). Nun fuhren wir mit Rückenwind in östliche Richtung. Dennis‘ Knie machte leider einige Probleme, so dass wir eine längere Pause an einer kleiner mit Flechten überzogenen Kirche machten. Kurt darauf zwang uns starker Regen schon wieder zu einer Pause. Endlich in Douarnenez, entschieden wir uns, am heutigen Abend ein Hotel zu nehmen. Doch das Verzeichnis an der bereits geschlossenen Touri-Info zeigte, das die Region doch nicht ganz billig war. Doch dann sahen wir einen Zettel, auf dem eine Unterkunft für 9€ die Nacht ausgeschrieben war. Kurzer Anruf mit einer Wegbeschreibung, und 10 Minuten später fanden wir uns in einer Art Freilichtmuseum bzw. Bauernhof in der Nähe des pittoresken Hafens wieder. Hier gab uns eine freundliche Frau den Schlüssel zur Gîte d’Etappe, die sich in einem alten Bauernkotten befand. Das Haus war irre gemütlich eingerichtet mit einer Küche und guten Dusche. Wir waren begeistert! Also fuhren wir noch einkaufen und machten es uns dann gemütlich. Wir aßen Burger, Würstchen, Salat und Chips, tranken Bier und den restlichen Pastis, den einige gute Wanderseelen vor uns im Haus gelassen hatten, und hörten den einzig gut empfangbaren Radiosender „France Bleu“. Dies war sicherlich der lustigste und gemütlichste Abend der Tour!

  

04.09.2008 Sollte die Navigationsleiste fehlen, bitte hier klicken