Gegen 8:00 Uhr machte Dennis eine schlimme Entdeckung. Unser Badezimmer
war übervölkert von Ameisen, die scheinbar besonderes Interesse
am Mülleimer hatten, und so ihre Straßen quer über die
Dusche und die Fliesen gezogen hatten. Wir machten uns dennoch fertig
für den nächsten Tourtag und waren schon gegen 9:30 Uhr nach
einem typisch südländisch (südländisch=spartanisch)
Frühstück zur Abfahrt bereit.
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Die Sonne schien vom blauen Himmel und wir fuhren über die
extra für uns gesperrten Straßen (nagut, auch für
ein paar Inline-Skater) von Neapel. Das folgende Panorama zeigt
die schöne Silhouette Neapels:
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Das es aber auch anders aussehen konnte zeigte anschließend.
Denn die zuvor noch vorbildlich geteerten Straßen wichen holprigen
Pflasterstrecken mit Löchern, die unseren Rädern arg zu
schaffen machten. Aber wir bissen uns durch und gelangten über
diverse Vororte Neapels langsam aber sicher aus der Stadt heraus.
Auf dem Weg fanden wir noch eine Bar, deren Publikum uns euphorisch
aber auch etwas ungläubig mit den besten Wünschen bedachte.
("Bici, Bici!"). Weiter ging es entlang des Vesuvs durch
viele Städtchen.
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In Torre Anunziata mußten wir uns entscheiden. Sollten wir
den Umweg über die Halbinsel der Amalfi-Küste mit ihren
für bepackte Räder quasi unbezwingbarem Bergen nehmen,
oder die Abkürzung vorbei an der überaus sehenswerten
antiken Stadt Pompej wählen? Wir entschieden uns für die
letztere Variante und sahen gegen 13:15 Uhr die Ruinen von Pompej
vor uns. Unser Tip für alle, denen der überhöhte
Eintritt zu teuer ist: Man kann auch einfach durch den Ausgang hineingehen
und gekonnt dem Zeitunglesenden Wächter entgehen. Natürlich
haben wir das nicht gemacht...
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Anschließend fraßen wir Kilometer um Kilometer. Die
Straße führte uns nach Nocera Inferiore, wo wir in einer
Bar völlig übers Ohr gehauen wurden. Ab dann ging es leicht
bergauf, allerdings war diese Steigung kaum wahrzunehmen, da uns
ein schöner Rückenwind begleitete. Wie hoch wir doch eigentlich
waren wurde erst bei der folgenden Abfahrt deutlich. Diese war wirklich
klasse und brachte uns eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h
und das bei einigen Serpentinen. Bei Vietri sul Mare waren wir wieder
an der Küste und genossen einen herrlichen Blick auf die Amalfiküste.
Auf der anderen Seite war die Stadt Salerno zu sehen, wo wir gegen
16:00 Uhr an der Promenade eine Pause einlegten.
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Nach dieser kurzen Stärkung ging es weiter zu unserem heutigen
Ziel Agropoli. Unterwegs nahmen wir in der aufgewühlten Brandung
ein Bad im Meer, und das trotz vieler Steine, die uns das stehen
erschwehrten. Die Straße ging von nun an nur noch gerade aus
bis wir um 19:00 Uhr die antike griechische Ausgrabungsstätte
Paestum besichtigten. Danach suchten wir vergeblich nach der Jugendherberge,
ehe wir bemerkten, dass sich diese erst im 10km entfernten Agropoli
befand. Das war dann aber auch kein Problem und so fuhren wir in
der einsetzenden Dämmerung nach Agropoli, wo wir gegen 20:30
Uhr ankamen. Dort fanden wir die Jugendherberge, die sich als kleines
idylisches Häuschen entpuppte. Wir bekamen ein Achter-Zimmer
nur für uns allein, duschten, und nahmen auf der Terrasse unser
Abendessen ein.
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