Gegen 9:30 Uhr verließen wir nach einem guten Frühstück
die kleine Jugendherberge "La Laterna". Heute sollte uns die
Königsetappe bevorstehen. Wir wollten heute bis nach Sapri kommen,
und das bedeutete für uns den ganzen Tag ein Auf und Ab durch den
Cilento Nationalpark. Dieser war hervoragend ausgebaut und bot uns den
ganzen Tag über phantastische Ausblicke auf die azurblaue See.
So stärkten wir uns in Agropoli noch mit Cornetti (Croissants)
um dem Tag gewappnet zu sein.
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Vorbei an Santa Maria die Castellabate und Acciaroli legten wir
unsere Mittagsrast in Pioppi ein. Dies war nach starken Steigungen
und dem heißen Wetter auch dringend nötig. Zwei Stunden
später lag eine herbe Serpentinen-Steigung vor uns, die uns
alles abverlangte. Und kaum freute man sich über die folgende
Abfahrt kam der nächste Schock: Ein Schild mit einer Steigung
von 12% !!
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Doch
auch das konnte nuns nun nicht mehr aus dem Sattel holen. Dann standen
wir nach Palinuro vor einer weiteren Entscheidung. Entweder weiter an
der Küste entlang oder einem Flußlauf folgend ins Landesinnere
hinein. Unsere Karte machte uns die Entscheidung leicht, da der Weg
ins Landesinnere mit nicht so vielen anstrengenden Steigungen bezeichnet
war. So fuhren wir über Celle di Bulgehria, ein kleines Dörfchen
in den Bergen. Oben auf 450 Metern angekommen, überschritten wir
unsere ohnehin stark heruntergesetzte Hemmschwelle und fuhren auf der
für Räder gesperrten Schnellstraße zurück zur Küste.
Gut, dass wenig Verkehr war. So erreichten wir bei dieser 7km langen
Abfahrt Spitzengeschwindigkeiten von weit über 60 km/h. Das war
schon ein Erlebnis und Adrenalin pur! Jetzt war es nur noch ein kleines
Stück bis nach Sapri, als die Sonne bereits im Meer versank. Wir
nahmen einen schäbbigen Campingplatz, dessen Boden so hart war,
dass wir nur mit Hilfe eines geliehenen Martellos (Hammer) unser Zelt
einigermaßen zum stehen bringen konnten. Dies sollte aber nicht
bis zum Morgen halten. Das Beste dieses Abends war dann die Trattoria
auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die zwar nicht gut
besucht, aber dafür um so netter war. Das Essen war gut, jedoch
traute man uns keinen ganzen Liter Wein zu. ;-)

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